abrasiv | Englisch für abreibend, abschleifend, Schleifmittel |
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Abrichten | Unter Abrichten
versteht man das Formen und Schärfen einer Schleifscheibe. Je nach
Schleifverfahren und Materialpaarung Schleifscheibe-Werkstücks müssen
Schleifscheiben in unterschiedlichen Intervallen abgerichtet werden.
Auch profilierte Scheiben müssen an jede neue Werkstückgeometrie durch
Abrichten angepasst werden Durch das Abrichten wird eine Schleifscheibe
für den Schleifprozess vorbereitet und/oder in einen vorgeschriebenen
geometrischen Zustand (Geradheit, Profilform) gebracht. |
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Abrichtzyklus | Intervall in Anzahl X nachdem die Schleifscheibe abgerichtet werden muss. |
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Borazon | kubisches
kristallines Bornitrid, in der Härte dem Diamanten unterlegen. Zum
Schleifen von Hartmetall ungeeignet, aber härter als Silizium-Carbid |
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Bornitrid | ist
nur in der kubischen Kristallform als Schleifmittel geeignet und muss
daher mittels Hochdrucksynthese aus hexagonal kristallinen Bornitrid
hergestellt werden. Das kubisch kristalline Bornitrid kann sowohl als
monokristallines wie auch als polykristallines Schleifkorn Verwendung
finden, wobei zweites eine höhere Zähigkeit aufweist. Als Bindung kommen
Sinterbronze, Kunstharz und Keramik in Frage. Die keramische Bindung
erfreut sich einer immer breiteren Beliebtheit, da sie Poren für den
Transport des Kühlmittels und der Späne bereitstellt. Die Schleifkörper
werden auf einen stählernen oder keramischen Grundkörper geklebt oder
gelötet um die Kosten für das extrem teure Bornitrid zu minimieren. Die
thermische Beständigkeit beruht auf der Bildung einer Schicht aus
Boroxid, die jedoch mit Wasser in Lösung geht. Die Kühlmittel sollten
also mineralisch oder wasserarm sein. Bis ungefähr 1300 °C ist der nach
Diamant härteste bekannte Stoff Bornitrid warmbeständig. Ab ungefähr
730 °C übersteigt seine Härte sogar die von Diamant. Bornitrid eignet
sich somit zum Präzisionsschleifen von Diamant bei hohen Temperaturen
und dem Schleifen zähharten Stählen wie HSS-Stahl, Warm- und
Kaltarbeitsstahl, es ist ungeeignet für weiche Stähle, Hartmetalle,
Nichteisenmetalle, Beschichtungen aus Chrom und Nickel sowie
Nichtmetalle. |
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Centerless | Englisch für Spitzenlos-Schleifen |
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Diamant | temperaturbeständig bis ca. 720°C - höhere Temperaturen schaden dem aus Kohlenstoff aufgebauten kristallinen Gefüge |
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Edelkorund-rosa | Edelkorund-rosa
weist geringe Fremdstoffanteile auf, die ihm eine etwas höhrere
Kornzähigkeit verleihen und den Einsatz für das Form- und
Profilschleifen aufgrund der höheren Kantenfestigkeit ermöglichen.
Ansonsten entspricht er dem Edelkorund. |
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Edelkorund-weiß | Edelkorund-weiß besteht zu über 99,9 % aus Al2O3.
Wegen seiner hohen Härte und Warmbeständigkeit bis 2000 °C eignet sich
Edelkorund für zähharte Stähle über 60HRC (Werkzeugstahl), zum Schleifen
und Polieren von Glas, alle Stähle die einen kühlen Schliff benötigen. |
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Einkorndiamant | Industriediamant
zum Abrichten von Schleifscheiben. Einkorndiamanten werden beim
Abrichten an der Schleifscheibe entlanggeführt und brechen dadurch die
oberste Körnerschicht aus der Schleifscheibe heraus. Der Diamant wird
dabei recht kurz gespannt und um 3° bis 10° zur Zustell- und
Vorschubrichtung geneigt. Der Zustellbetrag beträgt in der Regel
zwischen 0,01 bis 0,04 mm. Wenn die Diamantspitze mit der Zeit abflacht
wird der Einkorndiamant im Diamanthalter um 90° gedreht, um die
Standzeit des Diamanten zu verlängern. Der Abrichtvorgang erfolgt in der
Regel in bestimmten Intervallen während sich die Schleifscheibe nicht
in Eingriff befindet. Jedoch sind auch neuere Verfahren am Markt
etabliert, bei denen die Schleifscheibe während des Schleifprozesses in
bestimmten Intervallen oder auch kontinuierlich abgerichtet wird. |
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Gleitschleifen | Das Gleitschleifen
ist ein trennendes Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von vorrangig
metallischen Werkstücken. Die zu bearbeitenden Werkstücke werden
zusammen mit Schleifkörpern und meist einem Zusatzmittel
in wässriger Lösung (Compound) als Schüttgut in einen Behälter gegeben.
Durch eine oszilierende oder rotierende Bewegung des Arbeitsbehälters
entsteht eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Schleifkörper, die
einen Materialabtrag am Werkstück, insbesondere an dessen Kanten,
hervorruft.Das Gleitschleifen ist in der DIN 8589 festgehalten und wird
dort Gleitspanen genannt, da nicht immer ein Schleifprozess, sondern
verfahrensabhängig auch ein Läppen oder Polieren stattfindet. Nach dem
Unternehmen Walther Trowal ("Trommel-Walther"),
welches das Gleitschleifen zuerst in einer Trommel industriell nutzte,
ist das Gleitschleifen auch unter dem Begriff Trowalisieren® bekannt |
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Grinding | Englisch für Schleifen |
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Halbedelkorund | Halbedelkorund
ist eine Mischung aus Normalkorund und weißen Edelkorund, mit dem
Stähle hoher Härte und Festigkeit geschliffen werden, die nicht
wärmeempfindlich sind. |
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Honen | Das Honen
ist ein zerspanendes Feinbearbeitungsverfahren für fast alle Werkstoffe
und stellt in der Produktion den letzten Fertigungsprozess dar. Ziel
ist die Verbesserung der Maß- und Formgenauigkeit, vorwiegend jedoch
sollen die tribologischen Eigenschaften positiv beeinflusst werden. Die
bekanntesten Anwendungsfälle sind die Kolbenlaufflächen an Zylindern von
Verbrennungsmotoren und Hydraulik-Bauelementen |
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Innenrundschleifen | Innenrundschleifmaschinen
sind zum Schleifen von Bohrungen oder Flächen am Innendurchmesser
zylindrischer Teile und haben oft unterschiedliche einschwenkbare
Schleifspindeln. |
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Korund | Korund
ist das am häufigsten eingesetzte Schleifmittel. Seine wichtigen
Eigenschaften, Härte und Zähigkeit, hängen von seiner Reinheit ab, die
bereits an der Farbe erkennbar ist. Während Härte, und somit auch die
Sprödigkeit mit dem Reinheitsgrad steigen, steigt die Zähigkeit durch
Zusatz von Metalloxiden sowie die Abkühlgeschwindigkeit bei der
Herstellung des Schleifmittels. Je nach Zusammensetzung der
Eigenschaften wird Edelkorund in folgende Arten unterteilt: |
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Kreuzschleifen | siehe Honen |
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Kühlschmiermittel | Kühlschmiermittel oder Kühlschmierstoffe (Abkürzung: KSS) dienen beim Schleifen der Wärmeabfuhr und Verminderung der Reibung zwischen Werkzeug
und Werkstück durch Schmierung. Zusätzlich dienen sie bei Schleifen zur
Entfernung des Schleifschlammes aus dem Arbeitsumfeld. Nebeneffekt der
Kühlschmiermittel ist der Korrosionschutz des Werkstücks. |
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Läppen | Läppen
ist ein maschinelles, gegebenenfalls auch von Hand ausgeübtes,
zeitbestimmtes Fertigungsverfahren zur Glättung von Oberflächen bei
Einhaltung enger Toleranzen |
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Management | Management
ist, wenn 10 Leute fur das bezahlt werden, was 5 billiger tun könnten
wenn sie nur zu dritt sind und davon 2 krank sind. |
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Maßeinheiten | Die gebräuchlichsten Maßeinheiten sind: Kilometer; Meter; Zentimeter; Millimeter; Mikrometer; Nanometer; Picometer |
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Mikrometer | Ein
Mikrometer (veraltet auch Mikron, oder My nach dem griechischen
Buchstaben µ, Einheitenzeichen: µm) entspricht dem Millionstel eines
Meter: 1 µm = 10−6 m = 0,000 001 m. Oder 1 µm = 0,001mm also ein Tausendstel Millimeter. |
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Nanometer | Ein Nanometer ist ein Milionstel Millimeter also: 0,000001mm |
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Normalkorund | Normalkorund ist braun und weist über 94 % Al2O3
auf. Sein Einsatzgebiet sind vorwiegend unlegierte und niedriglegierte
Stähle sowie Stahlguss und Grauguss. Seine Zähigkeit erlaubt auch hohe
Anpresskräfte an das Werkstück. |
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Photothermische Schleifbrand- erkennung | Bei
der Beurteilung von Werkstücken kommt es neben der Geometrie zunehmend
auf die Beschaffenheit der oberflächennahen Randzonen an. Neben
Werkstoffkenngrößen und Werkstückgeometrie sind es die physikalischen
Eigenschaften der Randzone, welche Funktion, Lebensdauer und
Zuverlässigkeit eines Bauteils festlegen. Moderne Fertigungstechnologien
verlangen hierzu zerstörungsfrei, berührungslos und rückwirkungsfrei
arbeitende Prüftechniken, welche Randzonen charakterisieren, deren
prozessbedingte Veränderungen diagnostizieren und somit einen
vollautomatisierten Produktionsablauf mit entsprechender
Qualitätsprüfung sicherstellen |
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Planschleifen | Trennendes
Verfahren an planseiten von Werkstücken die in der Regel durch einen
Magneten gehalten werden. Man unterscheidet in der Regel zwischen
Rundtisch und Lineartischmaschinen. |
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Rubinkorund | Rubinkorund besitzt weiter Beimengungen lösbarer Metalloxide, insbesondere Cr2O3. Höchste Zähigkeit erlauben das Schleifen hochlegierter Stähle. |
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Rundschleifen | Unter
Rundschleifen versteht man das Schleifen von Zylindern und Flächen am
Außendurchmesser zylindrischer Teile oder im Innendurchmesser von
Werkstücken |
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Schleifbrand | Schleifbrand
ist eine thermische Überbelastung der Werkstückoberfläche, wobei es zu
Gefügeumwandlungen in der Randzone und somit zu einer lokalen
Veränderung der Materialeigenschaften kommt. Fast alle Verfahren zur
erkennen des Schleifbrandes führen zur Zerstöhrung des Werkstückes außer
der Photothermischen Schleifbranderkennung |
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schleifen | ein trennendes Fertigungsverfahren zum Formen, Schärfen oder Glätten von Werkstücken |
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Schleifmittelarten | Zum Schleifen werden folgende Arten verwendet:Korund; Siliciumcarbid; Borazon; Diamand |
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Schleifscheibe | Eine Schleifscheibe
ist eine aus gekörnten Schleif- und Bindemitteln hergestellter
rotationssymmetrischer Körper, der in eine Schleifmaschine eingespannt
wird und bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten (bis zu 300 m/s!) Metall,
Holz, Glas und anderes Material durch feine Spanabhebung bearbeitet |
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Schnittgeschwindigkeit | Schnittgeschwindigkeit berechnet sich aus Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe und Drehzahl des Werkstückes |
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Siliciumcarbid | Siliciumcarbid
ist wärmebeständig bis ca. 1370 °C und zeichnet sich durch seine
harten, scharfkantigen Kristalle aus. Ein Schleifkorn besteht meist aus
nur einem oder wenigen Kristallen. Es ist härter und spröder als Korund.
Das Anwendungsgebiet umfasst Nichteisenmetalle, rostfreie Stähle,
keramische und mineralische Werkstoffe, kohlenstoffreiche Stähle und das
Abrichten. Siliciumcarbid neigt unter hohen Temperaturen zur Abgabe von
Kohlenstoffatomen an aufnahmefähige Stoffe wie Eisen. Daneben gibt es
noch das hochwertigere grüne Siliciumcarbid für die Bearbeitung von
Glas, Porzellan, Marmor, Edelstein, Kunststein und für die
Feinbearbeitung von Leicht- und Buntmetallen sowie Leder. |
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Trowalisieren | siehe Gleitschleifen |
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Umfangs- geschwindigkeit | Geschwindigkeit
der Schleifscheibe, wird bei Schleifscheiben mit maximal angegeben.
Beispiel: V=50m/s Wichtig bei Montage von Schleifscheiben,
Umfangsgeschwindigkeit de Maschine darf nicht höher sein als die der
Schleifscheibe |
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Zinkonkorund | Zirkonkorund
weist Beimischungen von 10-40 % Zirkonoxid auf. Das Zirkonkorund wird
mit Normalkorund gemischt zu Schleifscheiben für das Hochdruckschleifen
verarbeitet. Damit sind höchste Zeitspanvolumina möglich. |